Sonntag, 18. Dezember 2011

Klassischer Lawinenmix: Neuschnee, Wind und kalte Temperaturen!

Frische Triebschneeansammlungen sind derzeit zumindest oberhalb der Waldgrenze recht leicht zu stören. Schuld daran haben der Neuschnee samt Wind und die inzwischen kalten Temperaturen. Bitte trotz des mitunter tollen Pulverschnees sehr steile Triebschneehänge möglichst meiden! Die während der vergangenen Tage aufsummierten Neuschneemengen sind zum Teil beachtlich. Am meisten Schnee ist im Westen des Landes gefallen.

 

Die von den Wetterstationsdaten abgeleitete Differenz der Gesamtschneehöhe während der vergangenen 72 Stunden

 

Während der vergangenen Tage wehte stürmischer bis starker Wind auf den Bergen!

Während der vergangenen Tage wehte stürmischer Wind auf den Bergen, der erst jetzt nachgelassen hat

 

Es wurde kalt...

Die Kombination aus Neuschnee, Wind und kalten Temperaturen bilden einen idealen „Lawinenmix"

 

 

Schneeverfrachtungen gibt es mitunter auch unterhalb der Waldgrenze.

 

Venetalm (Bild vom 17.12.2011)

 

Am 17.12. wurde in einigen Landesteilen - speziell im Westen - Graupel beobachtet. Dieser kann kleinräumig mitunter als Gleitfläche für Schneebrettlawinen dienen.

 

Graupel in Tannheim (17.12.2011)

 

Ein typisches Bild vom schneeärmeren Osten des Landes

 

Wintersportler werden derzeit teilweise auch aufgrund der Schneelage magisch in eingewehte Hänge gezogen (Kitzbüheler Alpen; Foto vom 16.12.2011)

 

In höheren, schattigen Lagen findet sich eine ausgeprägte Schwimmschneeschicht, die vom Herbst stammt.

 

Speziell oberhalb etwa 2400m findet sich schattseitig in Bodennähe Schwimmschnee. Auf Gletschern ist dies vermehrt auch in Ost- und Westhängen zu beobachten.