Dienstag, 12. Januar 2016

Viele gespannte Fallen aufgrund von Neuschnee und Windeinfluss. Das Hauptproblem stellt Triebschnee auf lockerem Altschnee dar. Skitouren und Variantenfahrten erfordern Erfahrung und Zurückhaltung!

Die Kombination aus Schnee, Wind und sinkenden Temperaturen hat die Lawinengefahr oberhalb etwa 2000m in den meisten Regionen Tirols auf erheblich ansteigen lassen.
 
 
Schneefall am Stubaier Gletscher (Foto: 11.01.2016)
 
Starker, böiger Wind am Stubaier Gletscher (Foto: 12.01.2016)
 
Es handelt sich dabei meist um eine kritische Stufe 3 mit einer relativ hohen Auslösewahrscheinlichkeit von Schneebrettlawinen. Aufgrund des anhaltend starken Windes und der weiteren Verfrachtungen ist auch mit Selbstauslösungen von meist kleinen Schneebrettlawinen aus Windschattenhängen zu rechnen.
 
Die Gefahrenstellen sind leider zumindest oberhalb etwa 2000m recht verbreitet. Inzwischen ist dort nicht nur mehr schattiges Gelände betroffen. Auch in besonnten Hängen sind Schneebrettauslösungen möglich. Dies sowohl auf einer Schicht aus lockerem Altschnee (die sich seit Silvester gebildet hat), als auch auf lockerem Pulverschnee, der von Triebschnee überlagert wurde.
 
Schneefall, Wind und sinkende Temperaturen bestimmten das Wetter der vergangenen Tage; Wetterstation Eselrücken in den Osttiroler Tauern.
 
Die Störanfälligkeit der Schneedecke sollen auf die Schnelle noch einige Fotos der vergangenen Tage dokumentieren.
 
Fernauslösung im Nahbereich der Lampsenspitze (Nördliche Stubaier Alpen), Foto: 09.01.2016
 
Lawinenauslösung am Weg zum Pirchkogel in den Nördlichen Stubaier Alpen (Foto: 10.01.2016)
 
Schneebrettauslösung unterhalb der Seefelder Spitze in den Westlichen Nordalpen (Foto: 09.01.2016)
 
Lawinenauslösungen unterhalb des Metzen in den Tuxer Alpen (Foto: 10.01.2016)
 
Wir möchten deshalb an die Vernunft der Skitourengeher und Variantenfahrer appellieren, während der nächsten Zeit möglichst defensiv unterwegs zu sein.