Freitag, 30. Dezember 2016

Vereinzelte Gefahrenstellen vermehrt in steilen Schattenhängen oberhalb etwa 2300m bzw. im unmittelbaren Kammbereich

Weiterhin lässt der Winter auf sich warten. Die Tourenmöglichkeiten bleiben vorerst noch stark eingeschränkt. Gegenüber der im letzten Blog beschriebenen Situation hat sich nur wenig verändert. Während der Weihnachtsfeiertage sind – wie prognostiziert – nur ein paar cm Neuschnee gefallen. Auffallend war der zum Teil stürmische Wind, aber auch der Regen am 25.12. bis ca. 2300m hinauf. Durch letzteren bildete sich an der Schneeoberfläche eine dünne Eiskruste, die teilweise durch nachfolgenden, unergiebigen Schneefall vom 26.12. überdeckt wurde.

Wettergeschehen seit Weihnachten: Es dominierte starker Wind auf den Bergen aus westlicher Richtung. Man erkennt die kurze Störung am 25.12. und 26.12. Zuvor und danach herrscht Hochdruckeinfluss.

Die Hauptgefahr bilden unverändert eher kleinräumige, störanfällige Triebschneepakete. Diese findet man v.a. in den Expositionen WNW über N bis ONO oberhalb etwa 2300m, vermehrt im kammnahen Bereich bzw. in Rinnen und Mulden.

Es folgen ein paar Impressionen der vergangenen Tage. Bilder sagen einfach mehr als viele Worte…

Stürmischer Wind im Defereggental (Foto: 27.12.2016)

Am besten zum Skifahren geht es weiterhin auf den vorwiegend beschneiten Pisten. Allerdings verschlechterte der Regen vom 25.12. unterhalb von etwa 2300m mitunter die Schneequalität.

Im Vordergrund erkennt man eine dünne Eisschicht, die am 25.12. entstanden ist. Nördliche Stubaier Alpen (Foto: 30.12.2016)

Im Vergleich zum vergangenen Winter 2015-2016 liegt um diese Zeit heuer noch ein bisschen weniger Schnee. Bild vom Rosskogel in den Nördlichen Stubaier Alpen in Richtung Inntal (Foto: 28.12.2016)

Hochalpin und schattseitig liegt am meisten Schnee. Zillertal. (Foto: 29.12.2016)

In besonnten Hängen ist der Schneedeckenaufbau tendenziell besser als in Schattenhängen, jedoch auch von einem Wechsel von Krusten und eher lockeren, kantigen Kristallen geprägt. Arlberggebiet (Foto: 29.12.2016)

Übrigens: Wer sich für detailliertere Informationen zur Schneedeckensituation interessiert, findet diese in unserem Lawinen-Informations-System LAWIS auf unserer Homepage unter folgendem Link:

Gefahrenstellen findet man derzeit v.a. kammnah und schattseitig. Lawinenauslösung unterhalb der Maroiköpfe im Arlberggebiet (Foto: 29.12.2016) Pfeil zeigt Einfahrtsspur.

Einen guten Rutsch und alles Gute im neuen Jahr wünscht das Team des LWD Tirol!

Freitag, 23. Dezember 2016

Über die Weihnachtsfeiertage ist v.a. auf frischen Triebschnee zu achten

Während der kommenden Tage ist weiterhin kein markanter Wintereinbruch in Sicht, dennoch, bis zum 27.12. soll es ab mittleren Höhenlagen etwas schneien.


Der Schneefall wird meist von kräftigem Wind begleitet, sodass neue Triebschneepakete entstehen werden. Deren Verbreitung wird gesamthaft gesehen recht gering, deren Störanfälligkeit jedoch mitunter recht hoch sein.

Am Bild erkennt man einen Rutsch, der aufgrund von Schneeverfrachtungen spontan am 19.12. abgegangen sein dürfte. Wichtig erscheint derzeit, frische Triebschneepakete im Gelände zu erkennen, was mit etwas Übung leicht möglich ist. Die roten Pfeile zeigen beispielsweise auf solche Triebschneeansammlungen, die blauen auf abgeblasene Bereiche hin. (Bei den blauen Pfeilen tritt am Fotostandort auf ca. 2700m die Regenkruste vom 16.11. zutage). Silvretta (Foto: 21.12.2016)

Betroffen sind v.a. jene Bereiche, wo die Altschneeoberfläche aufbauend umgewandelt oder aber nur von einer dünnen Kruste bedeckt war. Dies trifft vermehrt für Höhenbereiche oberhalb etwa 2200m im Sektor WNW über N bis ONO zu.

Stabilitätstests zeigen eine hohe Störanfälligkeit von frischem Triebschnee auf „zuckerartigen“ Schwachschichten.

Rissbildungen in der Schneedecke sind auch ein klares Indiz für eine erhöhte Störanfälligkeit von frischem Triebschnee. Silvretta (Foto: 21.12.2016)

Die Störanfälligkeit überrascht nicht, wenn man sich die Beschaffenheit der Altschneedecke ansieht: Ein Wechsel von meist dünnen Krusten mit sehr lockeren Schichten (kantige Formen, Schwimmschnee, mitunter auch Oberflächenreif). Silvretta (Foto: 21.12.2016)

Ein fast identes Bild wie oben von unserem Beobachter Peter Raich aus den Südlichen Ötztaler Alpen (Foto: 22.12.2016)

Neben dem Triebschneeproblem sollte nicht ganz auf das prinzipiell noch mögliche Altschneeproblem vergessen werden. Mehr dazu siehe: Information zur Lawinensituation vom 23.12.2016.

Wirklich gut zum Skifahren geht es unverändert nur auf den beschneiten Pisten.

Silvretta Skiarena: Neben den bestens präparierten Pisten ist es meist noch recht steinig. (Foto: 21.12.2016)

Hochalpin ist die Schneedecke häufig vom Wind bzw. in sehr steilen besonnten Hängen von der Sonne geprägt. In hohen und mittleren Lagen bricht man dort, wo überhaupt Schnee liegt, nicht selten bis zum Boden durch. Neben den erwähnten Triebschneepaketen ist zusätzlich auf Steine zu achten.

Was noch auffällt sind verhältnismäßig viele, auch recht großflächige Eisgallen. Sobald diese von etwas Schnee überdeckt sind, kann man dort leicht (ab)stürzen, und sich verletzen.

Gefahr durch vereiste Flächen. Nördliche Stubaier Alpen (Foto: 17.12.2016)

Auf diesem Weg wünschen wir allen LeserInnen noch frohe und besinnliche Weihnachtstage!

Dienstag, 20. Dezember 2016

Frischen, störanfälligen Triebschnee beachten!

Nach einer beständigen, niederschlagsfreien Zeit, hat es vom 18.12. auf den 19.12. wenige cm geschneit. Mehr als 10 cm sind jedoch nirgends zusammengekommen.


Inzwischen hat sich eine Südföhnlage mit kräftigem, zum Teil stürmischem Wind in der Höhe eingestellt.

An der neuen Wetterstation Elferspitze in den Stubaier Alpen erkennt man einerseits die Wolkeneintrübung ab dem 18.12. (Temperatur- und Taupunktlinie gehen zusammen), andererseits den stark aufkommenden Südföhn samt Temperaturanstieg.

Diese Südströmung hat unmittelbar Schneeverfrachtungen zu Folge, die gestern am 19.12. gut zu beobachten waren.

Windeinfluss und Schneeverfrachtungen in der Silvretta (Foto: 19.12.2016)

Windeinfluss und Schneeverfrachtungen in den Südlichen Ötztaler Alpen (Foto:; 19.12.2016)

Wichtig erscheint dabei, dass selbst gering mächtige Triebschneepakete, dort, wo diese auf einer aufbauend umgewandelten Altschneeoberfläche abgelagert wurden, sehr störanfällig sind. Solche Bereiche lassen sich schwierig allgemein eingrenzen. Es ist jedoch davon auszugehen, dass die Altschneeoberfläche mehrheitlich aus aufbauend umgewandelten und somit lockeren Kristallen besteht. In größeren Höhen überwiegt hingegen eine meist harte, vom Wind, zum Teil auch von der Sonne geprägte Altschneeoberfläche.

Wir raten deshalb, frische Triebschneeansammlungen in Steilhängen zu meiden. Zu beachten ist auch, dass nicht nur die wenigen cm Neuschnee, sondern auch der lockere, aufbauend umgewandelte Altschnee verfrachtet wird und dadurch jeweils Triebschneepakete in windabgewandten Hängen gebildet werden. Der Vorteil: Mit etwas Erfahrung lassen sich diese Triebschneepakete derzeit sehr leicht erkennen.

Freitag, 16. Dezember 2016

Impressionen der vergangenen Zeit – weiterhin kaum Schnee in Sicht – aufbauende Umwandlung der Schneedecke

Seit inzwischen mehr als zwei Wochen dominiert ein kräftiges Hochdruckgebiet das Wettergeschehen in Tirol. Dieses wurde am 12.12.2016 nur kurz von einer schwachen Kaltfront unterbrochen. Am meisten Schnee fiel dabei im Unterland mit bis zu 20cm.


Auffallend war neben diesem Schneefall auch kräftiger Windeinfluss Anfang Dezember, der zu großen Schneeumlagerungen in der Höhe führte.

Wetterstation Kals in Osttirol: Weitgehend Hochdruckeinfluss mit durchwegs trockener, teils kalter, teils warmer Luftmasse. Gut erkennbar der kräftige Windeinfluss Anfang Dezember sowie Nordföhn mit Kaltfront am 12.12.

Bild von den Osttiroler Tauern (Foto vom 29.11.2016)

Fast gleicher Bildausschnitt wie oben nach der Windperiode von Anfang Dezember (Foto: 06.12.2016)

Stark windgeprägte Schneeoberfläche in großen Höhen (Foto: 10.12.2016)

Die Schneemächtigkeit ist für die Jahreszeit unterdurchschnittlich, die Tourenmöglichkeiten weiterhin stark eingeschränkt.

Blick vom Glockturm in den Südlichen Ötztaler Alpen in Richtung Norden (Foto: 15.12.2016)

Ähnliches Bild in Osttirol: Blick Richtung Großvenediger (Foto: 11.12.2016)

„Steinslalom" in den Südlichen Stubaier Alpen (Foto: 05.12.2016)

Immer wieder ist auch Skitragen angesagt (Foto: 09.12.2016)

Die Skigebiete sind für die Weihnachtsferien gerüstet. (Foto: 07.12.2016)

Unsere Schneedeckenuntersuchungen zeigen verbreitet eine Abfolge von unterschiedlich mächtigen Krusten und lockeren Schichten. Die lockeren Schichten bestehen aus kantigen Kristallen, immer häufiger mischt sich Schwimmschnee dazu. Was noch auffällt: Dort, wo vor zwei Wochen die Schmelzkruste von Mitte November getragen hat, bricht man inzwischen häufig durch – ein weiteres Indiz der zunehmenden aufbauenden Umwandlung der Schneedecke. Das Problem der aufbauenden Umwandlung besteht inzwischen in allen Expositionen.

Schneedeckenuntersuchung im Bereich des Mischbachferners in den Südlichen Stubaier Alpen. Die Oberfläche ist massiv vom Wind geprägt, darunter findet man eine Abfolge von Krusten und lockeren Schichten (Foto: 05.12.2016)

Hier das zu oberem Bild gehörende Profil. Die Schmelzkrusten stammen vom Wärmeeinfluss im September sowie von Regenereignissen am 14.10., 25.10. und 16.11. und gefrierendem Nebel bei Südföhn.

Auch in besonnten Hängen fällt die aufbauende Umwandlung auf. Die oberste Schmelzkruste bildete sich aufgrund warmer Temperaturen zwischen dem 08.12. und 11.12.2016. Die darunter befindliche Kruste bildete sich während des Regens am 16.11. Beim Betreten dieser Schneedecke bricht man bis zum Boden durch.

Egal, in welchen Höhenlagen man unterwegs ist: Fast überall stößt man auf eine Abfolge von Krusten und aufbauend umgewandelten Kristallen. (Foto: 16.12.2016)

Schattseitig in Höhenlagen bis etwa 2300m hinauf, vermehrt in Talkesseln und in Bachnähe, beobachtet man die Bildung von Oberflächenreif.

Eindrucksvoll: die Größe der Kristalle!

Was die Lawinengefahr betrifft, so wurden uns seit Anfang Dezember keinerlei Lawinenabgänge gemeldet. Auch Setzungsgeräusche werden so gut wie nicht mehr wahrgenommen.

Bei den Stabilitätstests gibt es unterschiedliche Ergebnisse: Häufig fehlt über den Schwachschichten eine genügend mächtige gebundene Schneeschicht (das Schneebrett). Die Schneedecke ist in solchen Fällen spannungsarm. Es gibt dort derzeit kein Lawinenproblem.

Anders ist es in höheren Lagen, wo meist eine vom Wind beeinflusste, harte Schneeoberfläche mögliche Schwachschichten überlagert. Unsere Tests zeigen nach Trennen der (harten und häufig auch eher mächtigen) Schichten meist deren leichtes Abgleiten. Allerdings muss auch bedacht werden, dass das Gewicht eines Wintersportlers häufig nicht ausreicht, um diese Schichten zu stören. Je steiler das Gelände desto eher ist dies der Fall, v.a. dort, wo Übergänge von schneearm zu schneereich vorkommen. Weiters gehen wir davon aus, dass die Sprödigkeit dieser harten Schichten während der vergangenen Zeit deutlich abgenommen hat. Bis auf Weiteres ändert sich an dieser Situation wenig. Einzig die zunehmend aufbauende Umwandlung macht solche Schichten dünner und kleinräumig mitunter störanfälliger.

Sehr leicht zu erkennen und einzuschätzen hingegen sind frische Triebschneepakete, die derzeit nur in sehr geringem Maß vorhanden sind.

Lagert sich Triebschnee auf der aufbauend umgewandelten Schneedecke ab, ist dieser sehr störanfällig (Foto: 12.12.2016)

Kein Einzelfall mehr: Kunstschnee-Lawinen

Alpinisten, die Alternativprogramm zu Skitouren suchen findet dieses u.a. beim Eisklettern.

Eiskletterer in den Südlichen Stubaier Alpen in Aktion (Foto: 09.12.2016)

Wie schaut die weitere Entwicklung aus: An dem stabilen Hochdrucksystem ändert sich vorläufig nichts. Am Montag, den 19.12. könnte eine schwache Front zu unergiebigem Schneefall führen, der sich de facto nicht auf die Gesamtsituation auswirken wird. Die Schneedecke wird weiter aufbauend umgewandelt, die Voraussetzungen für nachfolgende, intensivere Neuschneezuwächse dadurch weiter verschlechtert.

Donnerstag, 1. Dezember 2016

Altschneeproblem oberhalb von etwa 2600m im schattigen Gelände. Hochalpin ist zusätzlich auf kürzlich gebildete Triebschneeansammlungen zu achten.

Schneedeckenuntersuchungen der vergangenen Tage zeigen uns derzeit unterschiedliche Entwicklungen:

Das Hauptproblem lässt sich langsam etwas eingrenzen und besteht unverändert in einer möglichen Störung bodennaher Schwachschichten vornehmlich im schattigen Gelände oberhalb von rund 2600 m. Dies bestätigen neben dem Lawinenunfall im Ferwalltal auch teils große beobachtete Spontanauslösungen, Rückmeldungen über massive Setzungsgeräusche sowie aufgenommene Schneeprofile.
Im Gegensatz dazu sind Beobachtungen und Profile aus Lagen unterhalb von rund 2600 m sowie auch aus dem hochalpinen Südsektor als günstig zu bewerten.

Dieses Schneeprofil am Pitztaler Gletscher zeigt das gebietsweise sehr schwache Fundament der Schneedecke: kantige Formen und Becherkristalle bis zu 5 mm Durchmesser beidseitig der hier am 25.10. entstandenen Eislamelle (diese ist meist jedoch eher als Schmelzkruste zu sehen). Der Block (hauptsächlich durch Wind beeinflusster, harter, rundkörniger Schnee) brach beim ECT hier schon beim fünften Schlag, was als „schwach“ einzustufen ist.

Schneeprofil aus dem Sellraintal. Auch hier stellt eine dünne, aufbauend umgewandelte Schicht oberhalb der Schmelzkruste in Bodennähe die problematische Schwachschicht dar.

Große spontane Auslösungen wurden vornehmlich in hochalpinen Lagen der Zentralalpen (unter anderem am Hochfirst, am Aperen Freiger sowie am Habicht) dokumentiert – allesamt in einer Höhenlage zwischen 3000 und 3300 m in schattigem Steilgelände. Hier hat die starke Föhnperiode während der letzten Woche die Schneedecke einerseits durch massive Umlagerungen als auch durch Veränderung der Umgebungsbedingungen beeinflusst.

Große Spontanlawine am Mischbachferner auf der Nordseite des Habichts in den Südlichen Stubaier Alpen (Foto vom 28.11.)

Lawinenauslösung der anderen Art: Am Daunferner (Südliche Stubaier Alpen, Foto vom 29.11.) löste ein kleiner Felssturz ein Schneebrett aus.

Schneeprofil vom Pitztaler Gletscher – Brunnenkogel. Im Südsektor ist die Schneedecke auch hochalpin häufig stabil aufgebaut.

Schneeprofil aus den Tuxer Alpen. In mittleren Lagen besteht zumindest derzeit auch im schattigen Gelände wenig Grund zur Sorge.

Die Möglichkeiten für Skitouren sind derzeit vielerorts aber ohnehin stark eingeschränkt. In tiefen und mittleren Lagen liegt wenig bis kein Schnee. Darüber sind sowohl Felsen als auch Gletscher und deren Spalten meist nur bedingt eingeschneit. Dort, wo Schnee liegt, ist die Schneeoberfläche markant geprägt durch den starken Windeinfluss des Föhnsturmes beziehungsweise unterhalb von etwa 2600 m oft auch hart beziehungsweise vereist durch Wärme und Regen. Etwas besseren Schnee findet man am ehesten in Osttirol, wo der Wind während Südföhnperioden naturgemäß deutlich weniger Einfluss hat.

Ein Bild aus den Lechtaler Alpen, bezeichnend auch für die anderen Regionen der Nordalpen. Die Schneedecke setzt sich hier aus runden Formen beziehungsweise Schmelzformen zusammen, Schwachschichten werden derzeit noch nicht beobachtet. Für den weiteren Winterverlauf werden die Prozesse im Bereich der Schmelzkrusten aber im Auge zu behalten sein.

Durch Winderosion freigelegte Skispuren im Bereich der Wildspitze (Südliche Ötztaler Alpen). Die Abfahrtsfreuden halten sich wohl eher in Grenzen.

Wenig windbeeinflusste und gebietsweise noch pulvrige Schneeoberfläche in Osttirol (Foto vom 30.11., Lasörlinggruppe). Eingezeichnet sind Gleitschneelawinen auf einem steilen, grasigen Rücken.

Übersichtsfoto Lawinenunfall Granatenkogel - Ferwalljoch

Hier noch ein Überblicksbild, auf dem man die Verschüttungsstellen samt Profilstandorten erkennt. Sämtliche Schneeprofile findet man hier.

Die Markierungen zeigen einerseits die Profilstandorte samt deren Seehöhe, andererseits die Verschüttungsstellen. Die 4. von der Lawine erfasste Person befand sich am orographisch rechten Lawinenrand und wurde nicht verschüttet. Der gelb eingezeichnete Profilstandort stellt auch jenen Standort dar, bei dem die Gruppe vor dem Lawinenabgang ein Profil erhob.

Anhand der Hangneigungskarte kann man erkennen, dass die Lawine eine große Distanz im relativ flachen Gelände überwand. Die grünen Markierungen zeigen die Verschüttungsstellen, die blauen Fähnchen die Profilstandorte. Die Gesamtlänge der Lawine betrug ca. 1000m.


Bei dem Lawinenunfall ist inzwischen eine zweite Person ihren Verletzungen erlegen.